Forderungseinzug (Inkasso)
Der Begriff Inkasso bezeichnet den professionellen Einzug offener Forderungen im Auftrag eines Gläubigers. Ziel des Inkassos ist es, säumige Schuldner zur Begleichung ihrer Zahlungsverpflichtungen zu bewegen, um finanzielle Verluste für den Gläubiger zu minimieren. Inkassodienstleistungen spielen eine zentrale Rolle im wirtschaftlichen Alltag, insbesondere für Unternehmen, die regelmäßig mit unbezahlten Rechnungen konfrontiert sind.
Ablauf eines Inkassoverfahrens
Der Prozess des Forderungseinzugs gliedert sich in mehrere Schritte, die jeweils auf eine einvernehmliche oder rechtliche Klärung abzielen:
Vorgerichtliches Inkasso
Das vorgerichtliche Verfahren ist darauf ausgelegt, die Forderung außergerichtlich zu klären. Dazu gehören:
- Mahnschreiben an den Schuldner mit Fristsetzung.
- Telefonische Kontaktaufnahme zur Klärung von Zahlungsmodalitäten.
- Vereinbarung von Ratenzahlungen oder Stundungen, falls nötig.
Gerichtliches Inkasso
Bleibt das vorgerichtliche Verfahren erfolglos, kann das gerichtliche Inkasso eingeleitet werden. Typische Schritte sind:
- Beantragung eines Mahnbescheids beim zuständigen Gericht.
- Erlass eines Vollstreckungsbescheids, falls der Schuldner nicht widerspricht.
- Einleitung der Zwangsvollstreckung, z. B. durch Lohn- oder Kontopfändungen.
